Webdesign-Trends 2015

Die erste Arbeitswoche im neuen Jahr liegt hinter uns. Höchste Zeit für einen kleinen Ausblick auf das, was uns in diesem Jahr im Webdesign beschäftigen wird. In diesem Blogpost zeige ich euch auf, was meiner Meinung nach in der Webentwicklung im neuen Jahr eine wichtige Rolle spielen wird.

Verschiedene Trends, die im Vorjahr gestartet wurden, werden 2015 noch stärker umgesetzt. Nachfolgend gehe ich auf vier Trends näher ein. Es gäbe noch viele weitere Trends. Diese alle aufzugreifen, würden den Rahmen dieses Blogartikels leider sprengen.

1. Ghost Buttons

Wie man im Bild sieht, sind Ghost Buttons nichts anderes als eine «feinere» Version eines normalen Buttons. Dadurch, dass sich in Webseiten immer mehr Bilder – und vor allem Hintergrundbilder – befinden, werden Ghost Buttons zunehmend eine wichtigere Rolle spielen. Es gibt zig Webseiten, die mit dem Problem kämpfen, dass der Button nicht in das generelle Design passt. Ghost Buttons passen sich durch ihren transparenten Hintergrund dem Design an. Mit der einfachen Umrandung wirken sie schlicht und einfach, zugleich aber auch professionell und an das Design angepasst. Mit einer einfachen «Hover»-Animation wirken die Buttons sehr elegant.

All diese Punkte sprechen für den Einsatz von Ghost Buttons. Sie werden, speziell in Webseiten mit grossen Hintergrundbildern, zunehmend anzutreffen sein.
Hier 2 Webseiten, die diese Ghost Buttons bereits optimal einsetzen:
http://www.worldbackupday.com/de/
http://www.unionroom.com/

 

2. Responsive Design: XL-Screens gewinnen an Bedeutung

Der Begriff «Responsive Design» hat das Web während der letzten zwei Jahre erobert. Auf den Aufstieg der Smartphones und Tablets mussten die Webagenturen reagieren.
Heutzutage wird praktisch nur noch responsives Webdesign empfohlen und realisiert. Aus dem einfachen Grund, dass ungefähr 60 Prozent der Surfer mit einem mobilen Gerät unterwegs sind. Doch es geht auch in die andere Richtung: Think out of the Box! Unsere Fernseher, die eine weitaus grössere Monitorgrösse als unsere Computer besitzen, sind ebenfalls fähig, Webseiten darzustellen! Auch die gängigsten Konsolen, wie die XBOX One oder die Playstation 4, haben einen Browser integriert.
Daher startet nun die Diskussion darüber, ob man eine Website nicht auch für solche Geräte optimieren sollte. Aber: Wo fangen wir an? Und wo hören wir auf? Gibt es bereits Webseiten, die für solche Bildschirmgrössen optimiert sind? Wie werden diese dargestellt?

Meiner Meinung nach werden viele dieser Fragen im laufenden Jahr beantwortet.

3. Flat Design: einfach, Material Design

Flat Design hat über die letzten Jahre klar an Bedeutung gewonnen. Einfach, simpel und elegant: Das beschreibt Flat Design am besten. Dieser Trend wird im Jahr 2015 mit hoher Wahrscheinlichkeit weitergezogen. Allerdings lässt es einen grossen Spielraum offen. Google hat mit dem «Material Design» ein Konzept vorgestellt, das die Vorteile von Flat Design übernimmt und weiterentwickelt. Google beschreibt es folgendermassen:

«Material is the metaphor. A material metaphor is the unifying theory of rationalized space and a system of motion. Our material is grounded in tactile reality, inspired by our study of paper and ink, yet open to imagination and magic.»

Was zu Deutsch etwa folgendes bedeutet:

«Material ist die Metapher. Eine Material-Metapher ist die vereinigte Theorie von einem rationalen Raum und einem Bewegungssystem. Unser Material ist verankert in fühlbarer Realität, inspiriert von unserer Erfahrung mit Papier und Tinte, aber dennoch offen für Phantasie und Magie.»

Einfacher gesagt: Bewegungsabläufe und Tiefen, die wir von der realen Welt kennen, werden so eingebaut, dass der Ablauf einfach wirkt. Ein Beispiel für diese Art von Design ist hier zu finden:
https://www.polymer-project.org/apps/topeka/

Der allgemeine Flat-Design-Trend könnte sich auf diese Weise weiterentwickeln. Oder auch in eine andere Richtung gehen, die uns bis jetzt noch gar nicht in den Sinn gekommen ist. 2015 wird es zeigen. Persönlich möchte ich sehr gerne eine Weiterentwicklung des aktuell bekannten «Flat Design» sehen.

4. Microinteractions

Microinteractions sind praktisch die zweite Version der «Pop-ups» und machen vieles «richtiger». Der Trend startete bereits im letzten Jahr und erobert immer mehr die breite Masse. Bei gewissen Aktionen auf einer Website erhält der Benutzer ein automatisches Pop-up. Zum Beispiel erhält ein Benutzer am Ende eines News-/Blog-Artikels ein Pop-up, das es ihm ermöglicht, den Blog oder die News der Website zu abonnieren. Sie unterscheiden sich von gewöhnlichen Pop-ups, indem sie meist spielend mit dem Benutzer interagieren. Eine einfache Animation startet den Dialog, welcher nicht nur aus Text, sondern auch aus verschiedenen Bildern und Möglichkeiten besteht. Dadurch wirken sie persönlicher und haben mehr Erfolg als ein gewöhnliches Pop-up.

Persönlich hoffe ich, dass sich einige Entwickler in Zukunft über solche Interaktionen Gedanken machen. Durch Microinteractions können einige Tasks, welche momentan eher statisch wirken, mit mehr Spass realisiert werden.